Soundforming - was gelernt

Soundforming - was gelernt
24.Sep.2010
karsten.eppert

Re-Soundforming - was gelernt
04.Sep.2010
karsten.eppert


Ihr könnt es ruhig wissen: ich habe fast zwei Jahre gebraucht um zu verstehen, warum Robert Schneider als mein Betreuer meine abgegeben Sound zwischen brauchbar bis schlecht eingestuft hat. Bei mir klang es ok, bei ihm eben nicht. Dann fingen auch noch meine Band-Kollegen an zu kritisieren, obwohl ich zu Haus alles auf "schön" getunt habe. Im Übungsraum passte nichts mehr.


Was war los? Also mein Setup sieht so aus: Klampfe, dahinter eine Amp-Simulation tja und dann ein "Backend". Häufig ein Kopfhörer, aber auch ein echter Gitarrenamp, bei der Band ein Mischpult mit aktiven PA-Boxen. Aufgezeichnet für die Abgabe der nma-Lektionen habe ich direkt den Output von der Amp-Simulation, die bei mir als Software auf dem Notebook läuft (Guitar Rig 4)


Das musste ja in die Grütze gehen! ich hatte einfach übersehen, dass jedes Backend den Klangeindruck beeinflusst. Egal ob direkte Aufzeichnung, oder Kopfhörer oder - völlig daneben - ein Gitarren-Amp: jedes Backend trägt zur Klangformung bei. Wenn dann eine Konstellation optimiert ist, klingt die andere schon wieder schräg. Da hat man sich an den Vorbildern orientiert, an den Knöpfchen gedreht, bis zum Bandwurm und dann war doch alles wieder Murks.


Ich glaube, ich habe jetzt für mich eine Lösung gefunden. Mein neuestes Backend sind zwei Nahfeld-Monitor-Boxen, wie sie im Studio zum Abmischen benutzt werden. Die sollen nämlich weitestgehend klangneutral sein und damit einer direkten Aufzeichnung des Outputs aus der Amp-Simulation entsprechen. Wenn ich jetzt also Vorbilder abhöre und meine Sounds mithilfe dieser Monitorboxen anpasse und optimiere, wird auch Robert zufrieden sein. Ebenso meine Bandkollegen.


Ansonsten merke ich bei der gesamten Beschäftigung mit dem Tjema "Sond": ein wenig Hilfestellung hätte mir viele Irrwege erspart. Mal sehen, ab wann nma etwas ausgetüftelt hat.


Gruß in die Runde


Karsten


Re-Soundforming - was gelernt
05.Sep.2010
Peter


Hallo Karsten,


wenn ich Dich richtig verstanden haben wäre die Lösung (mit meinem Equipment):


Paula + Boss Digirecorder mit Boss Digi GT 10 Effekten + Ativbox = unverfälschter Sound (Digi Aufnahmeergebnis = Hörerlebnis Kopfhörer = Hörerlebnis live)?


Re-Soundforming - was gelernt
05.Sep.2010
karsten.eppert


Ja Peter, so sehe ich das. Im Grunde wird genau das Prinzip auch bei Deinem JamVox verfolgt, wobei ich nicht weiß, wie unverfälscht die JamVox-Boxen sind.


Was die Aktivboxen betrifft, sollen die möglichst linear widergeben. Du findest sie unter dem Stichwort Nahfeld-Studio-Monitor.


Wenn Du darüber Dein Soundmuster abhörst (nma-Lektion, Guitar-Hero etc) und dann Deine Simulation so lange schraubst, bis Du den Zielklang erreicht hast, kannst Du davon ausgehen, dass auch Deine Aufnahme so klingt, wie die Vorlage.


Schon ein Kopfhörer produziert Abweichungen, selbst wenn er HiFi-Qualität hat. Was im Kopfhörer gerade den richtigen Raumhall-Anteil hat, hört sich über die Boxen schon zu hallig an. Bei mir jedenfalls.


Du wirst vermutlich staunen, was Du aus Deinem Boss herausholen kannst.

Viele Grüße


Karsten


PS Ich bekomme jetzt übrigens auch endlich die Sounds von den nma-DVD´s nachgebildet.


Re-Soundforming - was gelernt
24.Sep.2010
gidarrn-matze


Interessantes Thema!


ich selbst spiele Live direkt in die PA über einen Tonelab SE....

den hab ich aber vor Ort auf die PA abgestimmt (die ist immer gleich bei jedem Gig)....vorher hatten wir den Preamp im Studio eingestellt mit dicken Sounds usw...leider klang das Live sch**** !

das Problem ist eben das Studiomonitore, Kopfhörer, Monitore, Gitarren boxen

eine sehr eigenen Frequenzverlauf haben


Ich würde dir empfehlen im Proberaum allein in Ruhe mal deine Sounds zu bauen bzw einzustellen (das dauert etwas),

Oder vorm Gig über die PA mit dem Mischer zusammen, so das sie gut klingen und für zu Hause dann eben auch noch mal

Presets basteln..als Übepresets

Dann bist du immer bestens gewappnet!


PS: Weniger ist manchmal mehr ... also sparsam mit Effekten umgehen

Grad bei Multieffekten überladet man seinen Sound immer gerne icon_biggrin.gif


Viel Spaß Matthias